Monat: August 2017

Projektumweltanalyse

Projektumweltanalyse

Die Projektumweltanalyse ist ein Werkzeug aus dem Projektmanagement. Das vorrangige Ziel der Projektumweltanalyse ist es, für das Projekt relevanten Akteure zu identifizieren. Gerade weil es sich bei diesem Projekt um die Konzeptierung einer Einrichtung für die in Orth an der Donau ansässige Bevölkerung handelt, muss diesem Teil der Forschung große Beachtung geschenkt werden.

 

In unserem Fall stellten wir uns die Fragen:

  • Welche Strukturen, Organisationen, Vereine, etc. gibt es in Orth an der Donau und in der näheren Umgebung?
  • Wer könnte an einem Gemeinwesenzentrum mit integrierter Primärversorgung noch interessiert sein oder betroffen sein?

 

Unsere Informationen erhielten wir durch Internetrecherche, Gespräche mit dem Arbeitskreis, Sozialraumbegehung und gezieltes Nachfragen bei Organisationen und der Bevölkerung.

Die Ergebnisse wurden online in einer Mindmap erfasst, die unter folgendem Link eingesehen werden kann: https://www.mindmeister.com/de/852359709?t=WQk0eByP5n#

 

Sozialraumbegehung in Orth

Sozialraumbegehung in Orth

Am 9. Dezember 2016 begaben wir, das heißt die Forschungsgruppe der FH St. Pölten, uns das erste Mal nach Orth an der Donau. Um uns einen ersten Überblick zu verschaffen, wo wir denn nun eigentlich gelandet sind, führten wir eine strukturierte Sozialraumbegehung durch.

Kurzer Hand wurde Orth in drei Begehungszonen eingeteilt und bewaffnet mit Ortsplan, Kamera und Notizblock begaben wir uns in Kleingruppen auf Erkundungstour. Hierbei nahmen wir den öffentliche Raum genau in Augenschein und versuchten die Atmosphäre vor Ort aufzunehmen. Wir beobachteten wie viele Menschen unterwegs sind und versuchten uns ein Bild der vorhandenen Infrastruktur zu machen. Im Anschluss erfolgte ein spannender und lustiger Austausch innerhalb der Forschungsgruppe und eine Verschriftlichung der Ergebnisse mit einem Fotoprotokoll.

 

ExpertInneninterviews

ExpertInneninterviews

In den Monaten April und Mai staunten viele Ortherinnen und Orther nicht schlecht, als sie von uns kontaktiert wurden um ein Interview zu geben. Bei den InterviewpartnerInnen handelte es sich um VertreterInnen von Einrichtungen, Vereinen und Organisationen in Orth, die eine wichtige Rolle im Gesundheits- und Sozialbereich spielen. Beispielsweise wurden Gespräche mit VertreterInnen der Johanniter, der Bildungseinrichtungen, dem Psychosozialen Dienst, verschiedenen Vereinen usw. geführt. Hierbei erhofften wir uns mehr Auskunft über die Bedarfe in der Gemeinde und einen Einblick in die bereits vorhandene Infrastruktur von ExpertInnen vor Ort zu bekommen. Die InterviewerInnen orientierten sich dabei an einem strukturierten Leitfaden. Nachfolgend einige Fragen aus dem Interview:

 

Was funktioniert in der Gemeinde Orth ihrer Meinung besonders gut und wo gibt es Verbesserungsbedarf?

 

Welche Bevölkerungsgruppe hat es in Orth ihrer Meinung nach besonders schwer?

 

Stellen Sie sich vor, die Gemeinde Orth würde über ein bodenloses Budget verfügen, Sie bekämen die Projektleitung übertragen und könnten ein „Gemeindezentrum“ ganz nach Ihren Vorstellungen errichten lassen. Wie würde das aussehen? Was dürfte auf keinen Fall fehlen? Wo würden Sie es errichten?

 

Die Interviewgespräche wurden aufgezeichnet und im Anschluss wissenschaftlich ausgewertet.

 

Selbstverständlich berufen wir uns nicht nur auf die Meinung ausgewählter VertreterInnen, sondern werden im Laufe der nächsten Monate auch noch die Bevölkerung der Gemeinde Orth aktiv in den Forschungsprozess einbinden. Nähere Informationen dazu folgen!

Master Soziale Arbeit

Master Soziale Arbeit

Studiengang Soziale Arbeit

 

Werte, Theorie und Praxis

Soziale Arbeit befasst sich mit der Alltagsbewältigung, der Lebensführung und dem sozialen Netz von Einzelpersonen, Gruppen und dem Gemeinwesen. Über Beratung, Begleitung und Intervention unterstützt sie Menschen dabei, ihre Lebensplanung und -organisation sowie ihr Wohlbefinden zu erhöhen. Soziale Arbeit setzt dort an, wo Menschen mit ihrer Umgebung interagieren, ermöglicht soziale Veränderungen und erarbeitet lösungsorientiertes Vorgehen. Als Wissenschaft generiert der Studiengang mit modernen Methoden der empirischen Sozialforschung Wissen, Techniken und Instrumente für die Praxis.

Profession und Wissenschaft

Soziale Arbeit als Profession und Wissenschaft gewinnt zunehmend an Bedeutung. Demographische Entwicklungen und gesellschaftliche Ausdifferenzierungen schaffen neue Betätigungsfelder. Gleichzeitig entstehen neue Anforderungen an die Soziale Arbeit, die Spezialisierungen für die Praxis, aber auch für wissenschaftliches Arbeiten notwendig machen. Die Absolventinnen und Absolventen sind in der Front-Line-Praxis, in Konzeption und Planung sowie in der praxisnahen Forschung und Entwicklung eines modernen Sozialwesens tätig.

 

 

Studieninhalte

Kenntnisse in Fächern wie Organisation & Gesellschaft, Forschung, Entwicklung und Innovation, Methodik & Fallanalyse,Management Skills, Internationales Recht und Ethik. Studierende können zwischen den Vertiefungsrichtungen „CaseManagement“ und „General Social Work“ wählen. Die Entscheidung für einen der beiden Schwerpunkte wird im Verlaufdes ersten Semesters getroffen.

Case Management

legt den Fokus auf Fragen der Organisation fallbezogener Unterstützung in multidisziplinären Settings mit mehreren organisationalen Akteurinnen und Akteuren. In dieser Vertiefung befassen sich die Studierenden mit Vernetzungsmethoden zur Zusammenarbeit mit anderen Professionen, erwerben Erklärungs- und Handlungswissen sowie Kenntnisse der medizinischen und sozialen Versorgungs- und Infrastruktur genauso wie deren rechtliche Grundlagen.

General Social Work

General Social Work versteht Soziale Arbeit als anwendungsbezogene, historisch und theoretisch fundierte Praxis von professionellen und freiwillig agierenden Unterstützungsnetzwerken.

 

Nähere Informationen finden Sie auf der Homepage der Fachhochschule St. Pölten

 

 

 

Definition Gesundheit

Definition Gesundheit

Der Begriff „Gesundheit“ – Wie wir Gesundheit definieren

In unserem Forschungsvorhaben gehen wir von einem sogenannten erweiterten Gesundheitsbegriff aus. Die WHO definierte Gesundheit 1948 wie folgt: „Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens und nicht nur das Freisein von Krankheit oder Gebrechen“ (BMGF 2017). Der  Soziologe Bernhard Badura und der Gesundheitswissenschaftler Thomas Hehlmann postulieren “Gesundheit ist eine Fähigkeit zur Problemlösung und Gefühlsregulierung, durch die ein positives seelisches und körperliches Befinden – insbesondere ein positives Selbstwertgefühl – und ein unterstützendes Netzwerk sozialer Beziehungen erhalten oder wieder hergestellt wird” (Badura/Hehlmann 2003: 13). In diesem Sinne bezieht sich unsere Begriffserklärung auf einen ganzheitlichen Gesundheitsbegriff. Gesundheit bedeutet für uns physisches, seelisches, geistiges und soziales Wohlbefinden.

 

Quellen:

Badura, Bernhard / Hehlmann, Thomas (2003): Betriebliche Gesundheitspolitik: Der Weg zur gesunden Organisation. 1.Auflage, Springer-Verlag, Berlin, Heidelberg.

BMGF-Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (2017): Gesundheitsdefinition der WHO 1948, https://www.bmgf.gv.at/home/Gesundheit_und_Gesundheitsfoerderung, am 22.6.2017.