Monat: März 2018

E-health und Telemedizin im Geso Orth?

E-health und Telemedizin im Geso Orth?

 

E-health steht für Electronic Health und ist der Sammelbegriff für den Einsatz digitaler Technologien im Gesundheitswesen, die zur Vorbeugung, Diagnose, Behandlung, Überwachung und Verwaltung dienen können. Es umfasst Informationen und Datenaustausch zwischen Patient*innen und Gesundheitsdiensten, Krankenhäusern, Beschäftigten im Gesundheitsbereich sowie Informationsnetzen zum Thema Gesundheit. (vgl. Europäische Kommission 2016) Telemedizin, als Teil von E-health, ermöglicht durch den Einsatz von technischen Elementen, die Aufhebung von räumlicher und teilweise auch zeitlicher Distanz zwischen denen an der Behandlung Beteiligten (vgl. Pelleter 2013:37 zit. in Schöne 2006:159-167). Das Konzept Telemedizin ist nicht nur auf die Kommunikation zwischen Ärzt*innen, Therapeut*innen, etc. und den Patient*innen beschränkt, sondern beinhaltet auch Datenübertragungen die dann maschinell ausgewertet werden können (vgl. ebd.:37). Die Kommunikation kann via Text, Ton, Bild oder auch Video erfolgen (vgl. Bundesministerium für Gesundheit und Frauen 2016).

Im Gesundheitssystem begegnet uns die Forderung der gleichbleibenden Behandlungsqualität bei steigendem Kostendruck. Es mangelt an Fachkräften, bei gleichzeitig steigenden Patient*innenzahlen. Informationstechnologien sind leicht verfügbar und sehr einfach anwendbar. Beispielsweise trägt nahezu Jede*r von uns ein Smartphone mit sich, welches vielseitig eingesetzt werden kann. Gleichzeitig sind diese Technologien immer kostengünstiger verfügbar und werden problemlos in Alltagsgegenstände integriert (vgl. Doppler 2017). Telemedizinischen Dienste zwischen Gesundheitsdienstanbieter*innen und den Patient*innen führen dazu, dass Spitzenexpertise überall verfügbar gemacht wird, auch zu Nacht- und Randzeiten. Die vorhandenen Ressourcen werden somit effizienter eingesetzt, da Vorhaltekosten für die Bereitstellung der erforderlichen Kapazitäten minimiert werden. Außerdem werden die Belastungen für die Patient*innen minimiert, dass diese weniger oft weite Wege auf sich nehmen müssen. Damit bietet Telemedizin eine großartige Chance bei der Umsetzung des Gesundheits-Zielsteuerungsgesetzes (vgl. Bundesministerium für Gesundheit und Frauen 2016).

 

 

Quellen:

Bundesministerium für Gesundheit und Frauen (2016): Telemedizin. https://www.bmgf.gv.at/home/Gesundheit/E_Health_Elga/Telemedizin/ [05.11.2017].

Doppler, Jakob (2017): Interprofessionalität gestützt durch Digitalisierung – Visionen der Zukunft. Vortrag am Symposium Interprofessionalität in der Primärversorgung, St. Pölten am 20.9.2017.

Europäische Kommission (2016): eGesundheit. ec.europa.eu [05.11.2017].

Pelleter, Jörg (2013): Grundlagen der Telemedizin. In: Teledmedizin. Wege zum Erfolg. Stuttgart: W. Kohlhammer, 36–65.

Schöne, Klaus (2006): Telemonitoring als Standard bei der Therapie mit implantierbaren Herzschrittmachern und Defibrillatoren – Juristische Aspekte der Aufklärung. In: W. Niederlag et al. (Hrsg.) Rechtliche Aspekte der Telemedizin, Dresden, S. 159-167

Kommunikative Validierung

Kommunikative Validierung

Die kommunikative Validierung ist eine Methode um sich der Gültigkeit der Interpretationen von qualitativ erhobene Daten zu vergewissern (vgl. Klüver 1979:69). Das bedeutet, Forscher*innen und Interviewpartner*innen versuchen gemeinsam die entstandenen Interpretationen des Forschungsteams zu evaluieren und diese von Missverständnissen oder Fehlinterpretationen zu befreien (vgl. Hahn 2016: 67).

 

Auch wir, die Forschungsgruppe des GeSo Orth, sind dieser Methode nachgegangen. Es wurden Auftraggeber*innen, Interviewpartner*innen als auch Stakeholder*innen zu einer kommunikativen Validierung eingeladen. Ihnen haben wir, die Studierenden, die bereits entstandenen Konzeptvorschläge präsentiert.

Anschließend konnten die Teilnehmer*innen innerhalb eines Gallery Walk Stärken, Bedenken, fehlendes und offene Fragen an das jeweilige Konzept zurückgeben. Zusätzlich wurden Kleingruppen gebildet, welche sich mit vier allgemeine Fragen beschäftigten.

 

Fragen wie „Was wäre schön, ist aber kein Muss?“ oder „Was darf auf keinen Fall fehlen?“ wurden bearbeitet. Anhand der konstruktiven Kritik und dem Feedback aller Teilnehmer*innen werden nun die vorhandenen Konzeptvorschläge evaluiert und bei Bedarf fehlendes eingearbeitet.

 

Herzlichen Dank an alle Teilnehmer*innen für die aktive Mitarbeit und das Interesse!

Was Soziale Arbeit bedeutet

Was Soziale Arbeit bedeutet

Häufig wird man als Sozialarbeiter*in gefragt: “Was tust du bzw. was hast du da genau studiert?“ Was kann Soziale Arbeit, was machen Sozialarbeiter*innen?

Das Studium der Sozialen Arbeit verfügt über ein differenziertes, vielfältiges und umfassendes Repertoire an Ausbildungsschwerpunkten. Zum einen werden rechtliche, medizinische, sozialpolitische und sozialwissenschaftliche Grundlagen gelehrt, aber auch Methoden wie Gesprächstechniken, die Anwendung sozialer Diagnoseinstrumente, Krisenintervention etc. Das spezifische dieser Ausbildung liegt darin, ein allgemeines Verständnis gesellschaftlicher Prozesse zu erlangen. Sowohl auf der Ebene der Lebenswelten von Menschen, aber auch im Sinne gesellschaftspolitischer Zusammenhänge. Diese umfassende Bildung bildet auch die Kernkompetenz unserer Profession. Sozialarbeiter*innen zeichnet ein umfassendes, sogenanntes Verweisungswissen oder auch professionelle Vernetzungstätigkeit aus. Vielfach fehlt der Austausch zwischen Professionist*innen, aber auch in der Zusammenarbeit mit Menschen wird häufig Übersetzungsleistung benötigt. Komplexe und verwirrende Situationen benötigen häufig die Kompetenz einer professionellen, partizipativen Bearbeitung. Die Differenziertheit unserer Ausbildung ermöglicht umfassende Einsatzmöglichkeiten, wenn gleich sich viele von uns in ihren Berufsfeldern weiter spezialisieren. Das bedeutet Sozialarbeiter*innen vernetzen wo spezialisierten Berufsfeldern wie Medizin, Recht, Pflege, Ämtern etc. die notwendigen Ressourcen und Kompetenzen fehlen. Dabei geht es darum mit Menschen die an Grenzen stoßen zusammen zu arbeiten und ihnen egal ob im beruflichen oder privaten Kontext weiter zu helfen, sie zu begleiten und unterstützen.

Forschungswerkstatt

Forschungswerkstatt

Vom 27.02.-01.03.2018 verbrachten wir gemeinsam drei Tage in der Forschungswerkstatt. Da die finale Phase beginnt, widmeten wir uns den gemeinsamen Fragen an die Masterarbeit und den organisatorischen Hintergründen. Jede*r konnte seine momentanen Verschriftlichungen mitbringen und gemeinsam arbeiteten wir weiter an den Inhalten und der Ordnung der Masterthesis.

Thema war auch die Vorbereitung der Kommunikativen Validierung welche unter dem Titel „Ergebnispräsentation und Diskussion“ lief. Alle Konzepte wurden noch überarbeitet und vorbereitet um sie den interessierten Professionen zu präsentieren.